Buch: Incels. Geschichte, Sprache und Ideologie eines Online-Kults – von: Veronika Kracher

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Beschreibung

Verlagstext:

Incels – unfreiwillig im Zölibat Lebende (“Involuntary Celibates”) – treffen sich in Onlineforen und ­lamentieren darüber, keinen Sex zu haben, obwohl dieser ein naturgegebenes männliches Grundrecht sei. Zahlreiche Gewalt- und Terrorakte gegen Frauen der letzten Jahre haben hier ihren Ursprung.

Veronika Kracher zeichnet die Geschichte der Incel-Bewegung nach, erklärt ihre Memes und Sprache und analysiert ihre Ideologie. Sie zeigt, dass Incels keine “schwarzen Schafe” oder “Ausnahme­erscheinungen” innerhalb der kapitalistisch-­patriarchalen Verhältnisse sind, sondern Ausdruck einer Gesellschaft, in der die Abwertung des Weiblichen an der Tagesordnung ist.

“Dieses Buch ist ein unverzichtbares Werk für alle, die sich mit der Incel-Szene und toxischer Männlichkeit im Allgemeinen befassen möchten.”
Anetta Kahane (Vorsitzende Amadeu-Antonio-Stiftung)

Bevor Alek Minassian im April 2018 mit einem Auto in eine Menschenmenge in Toronto raste und zehn Menschen ermordete, hinterließ er auf Facebook folgende Nachricht: »The Incel rebellion has already begun! All hail the Supreme Gentleman Elliot Rodger!«. Elliot Rodger hatte 2014 auf dem Campus der Universität von Kalifornien in Santa Barbara sechs Menschen getötet und 13 weitere verletzt. Er hinterließ ein über hundert Seiten langes Manifest, in dem er seine Taten begründete: Sie seien ein Racheakt gegen Frauen, die ihm Liebe und Sex verweigert und demzufolge den Tod verdient hätten.

Dies sind nicht die einzigen explizit gegen Frauen gerichteten Attentate, die von sogenannten »Incels« verübt worden sind. »Incels« ist die Kurzform für »Involuntary Celibates« – unfreiwillig im Zölibat Lebende. Sie treffen sich in Onlineforen und auf Imageboards und lamentieren darüber, keinen Sex zu haben, obwohl dieser ein naturgegebenes männliches Grundrecht sei. Im mildesten Falle artikuliert sich ihr Denken in Depressionen und Selbstmitleid, im schlimmsten Falle in der Glorifizierung von Kindesmissbrauch, sexueller Gewalt oder dem Femizid. Incels sind jedoch keine »schwarzen Schafe« oder »Ausnahmeerscheinungen« innerhalb der kapitalistisch-patriarchalen Verhältnisse, sondern Ausdruck einer Gesellschaft, in der die Abwertung des Weiblichen an der Tagesordnung ist.

Obwohl Incels schon zahlreiche Gewalt- und Terrorakte begangen haben, wird das Phänomen gerade im deutschsprachigen Raum bisher nur sehr oberflächlich analysiert. Dieses Buch, das die Geschichte der Bewegung nachzeichnet, die Memes und Sprache der Incels erklärt, ihre Ideologie analysiert und eine sozialpsychologische Auseinandersetzung mit diesem Online-Kult anstrebt, wird diese Lücke füllen.


  • Erscheinungsdatum: 2020
  • Seitenanzahl: 280
  • Einbandart: Softcover
  • Sprache: deutsch
  • ISBN:  9783955751302
  • Verlag: Ventil Verlag
  • Maße: 19,5/13,1/2,5 cm
  • Gewicht: 348 Gramm

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